Erika Sommersemester 2021: Auftakt virtuell

Am Donnerstag, 4. März 2021, begrüßten wir in einer Online-Auftaktkonferenz die Teilnehmer*innen des diesjährigen „Erika Sommersemesters“. Die breit gestreuten Aufrufe und Anfragen in den ersten Wochen des Jahres verfehlten ihre Wirkung nicht: Studierende und Lehrstuhlinhaber*innen von 7 Hochschulen aus 4 Bundesländern ließen sich für das Projekt und die Aufgabenstellung begeistern.

Gesucht: Nicht nur ein „Erika-Haus“

Im Rahmen der Studienprojekte und Abschlussarbeiten werden die Studierenden die Frage bearbeiten, wie die Baulücken in der historischen Gartenstadt Erika geschlossen werden können. Überlegungen zur architektonischen Gestaltung der Wohngebäude sollen dabei nur ein Teil der Antworten sein. Weitere Perspektiven sollen in die Lösungsfindung einbezogen werden: Wer wird dort wohnen, und in welchen Lebensmodellen? Wie können die Ressourcen der Region genutzt werden, z.B. im Hinblick auf Energie, technische Ausstattung und Nachhaltigkeit? Welche Eigentums- und Finanzierungsformen könnten zur Anwendung kommen? etc. Die regen Nachfragen in der Auftaktveranstaltung zeigten hier bereits jetzt ein breites Spektrum an Denkansätzen für die herausfordernde Aufgabe.

Interdisziplinäre Arbeit am Objekt ohne Wettbewerb

Von April bis August werden die Einzelteilnehmer und Teams an ihren selbst konkretisierten Aufgabenstellungen arbeiten. Die Stadt Lauta und das Projektteam stehen dabei mit Rat und Tat und den bisher erarbeiteten Materialien sowie mit dem aufgebauten Kontaktnetzwerk zur Seite. Im Ergebnis soll es nicht einen Erika-Haus-Entwurf geben, sondern nach der gern auch fachübergreifenden Zusammenarbeit der Teilnehmer – vertreten sind Architektur, Immobilienwirtschaft, Kultur und Management – weitere Impulse für die Diskussion mit potenziellen Bauherren und mit den Einwohnern der Gartenstadt, um im Anschluss konkrete Planungen auf den Abrissflächen von insgesamt ca. 19.000 Quadratmetern voranzubringen. Und nicht zuletzt könnten die Ergebnisse dieses erneuten Transfers von Forschung und Lehre in die Praxis ähnlichen Siedlungen in der Lausitz neue Impulse geben.