Nachdem die Studierendenarbeit im vergangenen Sommer solch hervorragende Ergebnisse hervorgebracht hat (Präsentation der Ergebnisse vom Erika Sommersemester 2020 zum "Erika-Tag"), knüpfen wir an die positiven Erfahrungen an und legen das Sommersemester erneut auf. Dafür suchen wir kreative Studierende oder Studierendengruppen aus dem Fachbereich Architektur für ein Studienprojekt oder Abschlussarbeiten (Bachelor/Master/Diplom). Die herausfordernde Aufgabe: Entwirf das "Erika-Haus" für die Baulücken in der Kolonie Erika.
... und zwar nicht irgendein Gebäude, sondern eines, das richtig gut in die Gartenstadt-Kolonie Erika passt. Daher soll es
Damit sich die teilnehmenden Studierenden bestens auf die Aufgabe einlassen können, gibt's Unterstützung durch das Projektteam und die Stadt Lauta. So stehen umfangreiche Ausgangsmaterialien wie Analysen, Planwerke und Dokumentationen der bisherigen Projektarbeit zur Verfügung sowie enge Kontakte zu Stakeholdern und der Bürgerschaft vor Ort. Mentoring und eine kreative Arbeitsatmosphäre werden ebenso geboten wie Aufwandsentschädigung oder Wohnmöglichkeiten während des Semesters mitten in der Gartenstadt.
Wer sich für die Aufgabe interessiert, schreibt bis spätestens 28. Februar 2021 eine formlose E-Mail an Lysann Doltze unter doltze@erika.jetzt. Alles Weitere wird im Nachgang abgestimmt. Lysann Doltze beantwortet als Ansprechpartnerin im Projektteam LGS30 auch im Vorfeld gern alle Fragen rund um das Studierendenprojekt.
Anfragen von Hochschulmitarbeitern/-innen, die sich für die Aufgabe als Studienprojekt interessieren, sind gleichfalls willkommen.
Sie kennen jemanden, für den diese Aufgabe genau das richtige wäre? Dann geben Sie's weiter!
> Ausschreibung für das Erika Sommersemester 2021 (PDF)
Mit so einem Andrang haben wohl die wenigsten gerechnet: Fast 1.000 Menschen haben am 19. September 2020 die Grundschulbaustelle besucht. Und drumherum boten die Laubuscher allen Besuchern noch viel mehr: Bei Bratwurst, Eis und Getränken wurde die Straße bunt bemalt, Bogenschießen ausprobiert, die Ausstellungen von Heimatverein und Malzirkel im Kulturhaus bestaunt. Außerdem informierten sich die Besucher über das Projekt "Lausitzer Gartenstadt 2030" bei einer Ausstellung des im Sommersemester entstandenen Konzeptes für die Kolonie Erika.
Fotogalerie zum Durchblättern auf der Facebook-Seite des Projektes
Noch steht die neue Grundschule in Laubusch eingerüstet. Aber bald werden Kinder aus Lauta, Elsterheide und Umgebung für reges Treiben am Markt sorgen. Wie werden die historischen Klassenräume aussehen? Was geht in der sanierten Turnhalle? Kennen Sie überhaupt den Märchenbrunnen? Sie sind eingeladen, zum Tag der offenen Baustelle am 19.9.2020 zwischen 11 und 15 Uhr einen Blick hinter die Gerüste zu werfen!
Außerdem öffnet das Kulturhaus seine Türen: In der ehemaligen Gaststätte zeigen der Heimatverein Laubusch Historisches und der Malzirkel Künstlerisches rund um das Thema Schule in Laubusch. Und weil wir uns mitten in der Kolonie Erika befinden, stellt das Projekt "Lausitzer Gartenstadt" die Plakate aus dem "Erika Sommersemesters" aus, die das Entwicklungskonzept für die Kolonie übersichtlich darstellen.
Des Weiteren gibt es für alle Besucher die Chance, mit Vertretern des CVJM und des AWO-Kindergartens in Gespräch zu kommen. Oder wie wär's mit ein wenig sportlicher Betätigung beim Bogenschießen mit Laubuschs Schützenverein?!
... und nach einer spannenden Tour rund um den Markt lassen sich Hunger und Durst bestens stillen: die Freiwillige Feuerwehr, der Seenlandkiosk und weitere Anbieter sorgen für Speis und Trank.
Hinweis: Bitte beachten Sie die an den Stationen ausgehängten Hygieneregeln und halten Sie ggf. einen Mund-Nase-Schutz bereit. Menschen, die Corona-Symptome aufweisen, bitten wir, von der Veranstaltung fernzubleiben. Danke für Ihr Verständnis!
In diesem Jahr verhalfen Bachelor-Studierende aus Kaiserslautern ein ganzes Semester lang der Gartenstadt Erika zu einer ganz besonderen Initialzündung. Ziel des "Erika Sommersemesters" war es, nachhaltige Impulse für die weitere Entwicklung der Kolonie Erika zu setzen - genauer: umsetzbare Ideen für die Transformation des Siedlungskonzeptes der historischen Gartenstadt ins 21. Jahrhundert zu finden. Dafür strengten sich neun Studentinnen der Fachrichtung Stadtumbau und Ortserneuerung der TU Kaiserslautern mit ihrem Seminarleiter, Prof. Dr.-Ing. Holger Schmidt, über mehrere Monate hinweg trotz aller Widrigkeiten durch Corona und die Entfernung zum Studienobjekt sehr an.
Am 12. August 2020 präsentierten sie ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit. Zum Erika-Tag bot der Große Saal des Kulturhauses Laubusch genügend Platz für die Gäste - darunter Vertreter der Stadtverwaltung Lauta, des Ministeriums für Regionalentwicklung, der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, der Laubuscher und Lautaer Bürgerschaft - und zusätzlich per Live-Übertragung ins Internet einer Menge weiteren Teilnehmern die Möglichkeit, mitzulauschen und mitzureden.
Nach einer kurzen Einführung durch Projektleiter Mathias Priebe führten die Studierenden die Zuhörer Schritt für Schritt durch ihr Konzept für die Wiederbelebung der Gartenstadt Erika. Unter dem Motto "Von der Kohle zum Diamanten - Erika erblüht in neuem Glanz" zeigten sie dabei Möglichkeiten für die zukünftige Entwicklung der Kolonie auf, unter Beachtung der prägenden Vergangenheit des Ortes und seiner Bewohner. Hier ein paar Auszüge daraus:
Bestandssanierung
Der Gebäudebestand wird durch großzügigere und familienfreundlichere Wohnungsgrundrisse, Wohnkonzepte für Senioren und Feriengäste aufgewertet - die Chance für eine neue Bevölkerungsdynamik. Investitionen der privaten Immobilieneigentümer schaffen das Bild vom hässlichen Leerstand ab.
Neuplanung & Brachflächennutzung
Ein neues Bebauungskonzept fängt steigende Nachfragen von Bauinteressenten auf. Die Kombination von harmonischer Bebauung und neuen Wohnformen ist das Ziel.
Sofortmaßnahmen auf den Brachen sorgen für die Verschönerung und gemeinschaftliche Nutzung der unschönen Flächen.
Kultur- & Freizeitangebot
Hierfür gilt es das historische Potenzial der Kolonie zu nutzen. Bewohner und Besucher gleichermaßen sollen sich von Ideen wie Museumsausstellungen oder der "Erika-Route" angezogen fühlen.
Kulturhaus
Sport-, Kultur- und Gemeinschaftsangebote verschiedener Akteure verschaffen dem Haus eine rentable Nutzung und - nicht zuletzt dem gesamten Ort - Wiederbelebung. Das Kulturhaus wird zum Ort der Gemeinschaft für die Bevölkerung, neben dem Familien- und Berufsleben.
Anger & Marktplatz
Wiederkehrende Zwischennutzungen des Marktplatzes und ein neu gestalteter Anger machen das Zentrum attraktiver.
Freiflächengestaltung
Mit verschönerten Grün- und Freiflächen verbessert sich das gesamte Ortsbild.
Gemeinschaft & Daseinsvorsorge
Das Gemeinschaftsgefüge wird gestärkt durch bessere Grundversorgung und Mobilität, die Aufwertung der Wäscheplätze und Gemeinschaftsaktionen der Bewohner. Ein Hilfsverein kann dabei unterstützen.
Doch damit war es nicht getan: Nach der Präsentation und einer Fragerunde wurden im Rahmen einer World-Café-Diskussion die ersten Schritte zur Umsetzung einiger Aspekte des Konzeptes mit den Teilnehmern erarbeitet. So fragte einer der Diskussionstische danach, wie es mit dem Schandfleck Parkstraße 3 weitergehen muss; ein anderer, was das Kulturhaus als dritten Ort neben Familien- und Berufsleben ausmacht; am dritten Tisch wurde über die Zukunft der Gebäude Hauptstraße 6 bis 8 diskutiert; und ein weiterer Tisch beschäftigte sich mit der Frage, wie man Markt und Anger attraktiver macht.
Nun liegt es an uns allen, in die Umsetzung zu gehen. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten - zum Beispiel im >> Bürgerbüro.
Bis bald!
Die Stadt Lauta sucht im Projekt Lausitzer Gartenstadt 2030 die originellste / schönste / genaueste / bunteste / kreativste Sonnenuhr. Nur die besten schaffen es in Erikas Zentrum und erhalten ein Preisgeld - die Bürger entscheiden!
vom 12. August bis 4. September 2020 formlos unter info@erika.jetzt
19. September 2020 in Laubusch
1.000 €, 500 € und 250 €
Jeder. Wenn sich mehr als 7 Teams anmelden, entscheidet das Los.
Die Zwischenergebnisse des Erika Sommersemesters in der Lausitzer Gartenstadt 2030 haben die Erwartungen der Verwaltung übertroffen. Das sagte der Bürgermeister von Lauta, Frank Lehmann am Donnerstag, 18. Juni 2020 nach Abschluss der Präsenzwoche von Studierenden der Fachrichtung Stadtumbau und Ortserneuerung der Technischen Universität Kaiserslautern. Für die Kolonie Erika im Ortsteil Laubusch zeichnen sich durch die Projektarbeit konkrete Lösungsansätze ab.
Für die Wiederbelebung der historischen Gartenstadt Erika haben die Wissenschaftler erste Arbeitsergebnisse in einer Zwischenpräsentation vorgestellt. Die Analysen zeigen, dass die historische Wohnsiedlung in Verbindung mit Tourismus, Gartenbau und kreativen Ideen ein großes Potenzial hat. Neben der bereits laufenden Schulsanierung müssten dafür nun konkrete Planungsprozesse für Sanierung und Neubau in der Gartenstadt voran gebracht werden. Hochschule und Stadtverwaltung haben sich darauf verständigt, die Arbeitsergebnisse des Sommersemesters schon Mitte August im Kulturhaus Laubusch öffentlich zu präsentieren und mit den lokalen Initiativen erste Schritte zur Umsetzung zu verabreden.
Neun Studierende erarbeiten unter Anleitung des Lehrstuhlleiters Prof. Dr. Holger Schmidt und in enger Abstimmung mit Einwohnern, Behörden und Grundstückseigentümern ein Konzept. Es gibt der Initiative konkrete Handlungsempfehlungen von den rechtlichen Rahmenbedingungen bis hin zu Nutzungsideen für leerstehende Immobilien. Das Erika Sommersemester ist ein Baustein des Wettbewerbsvorhabens Lausitzer Gartenstadt 2030, mit dem die Stadt Lauta im vergangenen Jahr ein Preisgeld von 430.000 Euro gewonnen hatte. Die Arbeit liegt trotz der Corona-Beschränkungen im Zeitplan und wurde zu einem großen Teil mit Online-Werkzeugen gleistet.
Mit der Aktion "Erika blüht auf" gingen im Juni 2020 selbst gemachte Blühwürfel an alle Haushalte in der Kolonie. Das Ziel der Aktion war es, den Ort im wahrsten Sinne des Wortes aufblühen zu lassen. Die positive Resonanz auf die Idee zeigt, wie viel schon eine so einfache Sache wie (Blüten-)Träume säen bewirken kann.
Erikas Blühwürfel lassen sich ganz einfach selbst herstellen - Kindern macht das ganz besonders viel Spaß. Die Zutaten lassen sich nahezu überall günstig besorgen oder sind sogar bereits im eigenen Haushalt verfügbar.
Hier ist das Rezept:
Alle Zutaten gut mischen. Wasser hinzufügen. Es soll eine teigartige, gut formbare Masse entstehen. Dann werden die Saatbomben in die gewünschte Form gebracht. Beispiele:
2-3 Tage luftig trocknen lassen. Jetzt lassen sich die Samenbomben trocken aufbewahrt lagern (z.B. in einer Papiertüte), hübsch verpackt verschenken oder sofort selbst verwenden.
Wie man mit den Samenbomben umgeht, um sie zum Blühen zu bringen, erklärt die "Blühwürfel-Anleitung":
Am Freitag, 12. Juni 2020 ging eine besondere Einladung an alle Bewohner der Erika. Leuchtend grüne Stoffbeutel hingen an jeder Haustür der Kolonie. Sie verkünden das Motto der neuesten Aktion im Rahmen des Projektes Lausitzer Gartenstadt 2030: "Erika blüht auf". In den Beutel fanden sich neben einem persönlichen Anschreiben des Bürgermeisters Frank Lehmann und des Projektleiters Mathias Priebe auch eine Tüte handgemachte "Blühwürfel" (entstanden mithilfe des CVJM Laubusch).
"Sorgen Sie dafür, dass die Kolonie aufblüht!", lautet die Kernbotschaft der Aktion. Nachdem die meisten Beschränkungen inzwischen aufgehoben sind, können Projektteam und Bürger endlich wieder direkt miteinander arbeiten. Möglichkeiten dafür ergeben sich in den kommenden Wochen und Monaten viele: Das Bürgerbüro des Projektes hat seit Mittwoch (10. Juni) eröffnet und steht nun Allen zur Verfügung; die Studierendengruppe der TU Kaiserlautern wird ihre Ideen für die Kolonie demnächst präsentieren und zur Diskussion stellen; zum kreativen Mitmachen rufen bald Bürgerprojekte und Wettbewerbe auf. Und die Blumensamen in den Blühwürfeln stehen symbolisch für das ganze Projekt: Gemeinsam die Saat setzen und für das Gedeihen anstrengen!
Ende Mai fand eine Videokonferenz mit dem Bürgermeister der Stadt Lauta, Frank Lehmann, und der Seminargruppe des Erika Sommersemesters der TU Kaiserlautern statt. Ein Großteil der lokalen Erika-Experten - die sog. Stadtexperten - waren zu dem Zeitpunkt schon interviewt, nun war der Bürgermeister dran.
Nachdem Frank Lehmann sich und den Ort persönlich vorgestellt hatte, löcherten die Studentinnen ihn mit vielen Fragen über Laubusch, die Kolonie Erika und die Umgebung. Darunter zum Beispiel die Bedeutungen von Park, Kulturhaus, Torbogen und Marktplatz, aber auch zu Themen wie Tourismus, Städtebau und Kooperationsmöglichkeiten über die Stadtgrenzen hinaus in der Region.
Weitere Stadtexperten-Interviews werden folgen und in die Arbeit der Studierenden einfließen. Lautas Bürgermeister Frank Lehmann sieht darin eine große Chance: "Die neun Studentinnen und ihr Seminarleiter aus Kaiserslautern schauen von außen auf das Projekt. Mit diesem unvoreingenommenen Blick entdecken Sie womöglich weitere Potenziale und können frische Ideen für die Wiederbelebung der Kolonie Erika entwickeln."
Voraussichtlich im Juni kommen die Studentinnen und Prof. Holger Schmidt vom Fachgebiet Stadtumbau und Ortserneuerung der TU Kaiserslautern nach Laubusch, um vor Ort ihre Recherchen weiterzuführen. Im Rahmen dieses Besuchs werden sie außerdem in einer Zwischenpräsentation die ersten Ergebnisse ihrer bisherigen Arbeit vorstellen.
> mehr Infos zum Fachgebiet Stadtumbau und Ortserneuerung an der TU Kaiserslautern
Nachdem die Eröffnung im März wegen der Corona-Beschränkungen verschoben werden musste, nimmt das Bürgerbüro für die Lausitzer Gartenstadt 2030 nun am Mittwoch, 10. Juni 2020 in Laubusch seine Arbeit auf. Im Kulturhaus ist dafür ein Raum vorbereitet worden. Zunächst wird es an jedem zweiten Mittwoch im Monat eine Sprechzeit geben. Zwischen 15 und 17 Uhr ist die Projektleitung vor Ort.
Das Büro steht den lokalen Initiativen als Raum für Veranstaltungen und die gemeinsame Projektarbeit auch an jedem anderen Tag zur Verfügung.
Die preisgekrönte Initiative des simul+ Ideenwettbewerbs liegt trotz der Einschränkungen im Zeitplan. Nach einer Phase intensiver Analysen zur Ausgangssituation mit Werkstätten und anderen öffentlichen Veranstaltungen arbeiten gerade Studierende der Fachrichtung Städtebau der Technischen Universität Kaiserslautern im "Erika Sommersemester" an einem zukunftsweisenden Konzept.
Nächste Phase bringt sichtbare Ergebnisse
In der jetzt beginnenden Projektphase sind die Bürger noch mehr gefordert. So ist für den Sommer ein Wettbewerb geplant, in dem Teams kreative Ideen zur Verschönerung des Ortes unmittelbar in die Tat umsetzen.
Das zuständige Ministerium für Raumordnung in Dresden hat übrigens wegen Corona eine Verlängerung bis zu einem Jahr ermöglicht. Die Initiative hat sich jedoch darauf verständigt, die Projektergebnisse bis Ende 2021 vorzulegen und dafür nur ein halbes Jahr Verlängerung vorgesehen. Ziel ist unter anderem eine bürgerschaftlich getragene Satzung zur weiteren Entwicklung des Ortes, für Sanierung und Neubau in der Kolonie Erika.
Abbildung: Historische Karte zur Fernwärme-Planung, Quelle: privat